Die Sicherheitslandschaft verändert sich rasant und stellt Unternehmen vor die Herausforderung, Lösungen einzuführen, die ein Gleichgewicht zwischen Widerstandsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit herstellen. Bei der SKYDD-Podiumsdiskussion 2024 kamen Branchenexperten zusammen, um Einblicke in diese Herausforderungen und Möglichkeiten zu geben.
Unter der Leitung von Erik Nord, acre's Industry Expert in Cloud Solutions, nahmen an der Podiumsdiskussion Johan Svensson von Hanwha Vision, Sebastian Hunt von Milestone Systems und James McHale, ein Analyst für Branchentrends von Memoori. Gemeinsam untersuchten sie kritische Themen wie offene Systeme, Cybersecurity und den Aufstieg der Cloud-Technologie. Diese Erkenntnisse weisen auf wichtige Trends und Entscheidungsgrundlagen für Unternehmen hin, die sich auf die Zukunft vorbereiten.
Offene Systeme vs. End-to-End-Lösungen
Die Debatte zwischen offenen Systemen und End-to-End-Lösungen steht seit langem im Mittelpunkt der Sicherheitsstrategien. Beide haben ihre Vorzüge, doch ihr Wert liegt nicht in der Überlegenheit, sondern in der Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse eines Unternehmens. James McHale fasste dies während des Panels treffend zusammen und betonte, dass Lösungen auf einzigartige Kontexte und Herausforderungen eingehen müssen.
Für Organisationen wie Schulen und Krankenhäuser, in denen Einfachheit und Zuverlässigkeit an erster Stelle stehen und die Ressourcen begrenzt sind, bieten End-to-End-Systeme eine einfache Bereitstellung und Wartung - ein "plug-and-play" Komfort. Umgekehrt benötigen komplexere Unternehmen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, um spezielle Arbeitsabläufe zu bewältigen oder spezielle Tools von Drittanbietern zu integrieren. Hier kommen offene Systeme zum Tragen, die maßgeschneiderte Infrastrukturen ermöglichen, die dynamisch auf Veränderungen reagieren.
Auch Sebastian Hunt wies auf eine grundlegende Wahrheit über Technologie in unsicheren Zeiten hin. "Die Zukunft ist unvorhersehbar", bemerkte er und verwies auf die wirtschaftlichen Umwälzungen und Pandemien, die in den letzten Jahren die Prioritäten neu gesetzt haben.
Unternehmen mit offenen Systemen haben einen bedeutenden Vorteil: Sie können sich weiterentwickeln, ohne durch die Starrheit von Komplettlösungen eingeschränkt zu sein.
Was offene Systeme heute zunehmend lebensfähig macht, so Johan Svensson, ist ein reifender Markt. Einst von Integrationshürden geplagt, haben Fortschritte bei standardisierten Werkzeugen und detaillierter Dokumentation den Prozess der Vereinheitlichung unterschiedlicher Systeme vereinfacht. Das Ergebnis? Unternehmen können jetzt interoperable Lösungen kostengünstiger und effizienter als zuvor einsetzen.
Cybersicherheit neu definiert
Die Diskussion auf dem Podium über Cybersicherheit unterstrich einen wesentlichen Punkt -Sicherheit hängt nicht nur von der Architektur ab. Ob es sich um offene oder durchgängige Systeme handelt, das Management macht den wahren Unterschied.
Hunt wies darauf hin, dass proaktive Wartung, konsistente Aktualisierungen und der Einsatz von vertrauenswürdigen Cybersicherheits-Tools von Drittanbietern wichtige Schutzmaßnahmen darstellen. Insbesondere offene Systeme ermöglichen Flexibilität, so dass sich Unternehmen schnell an neue Bedrohungen anpassen können. "Es geht nicht darum, auf Angriffe zu reagieren, sondern darum, Widerstandsfähigkeit in das System einzubauen", sagte er.
Systeme seien jedoch nur so sicher wie ihre Implementierung, mahnte Svensson. Er forderte die Unternehmen auf, sich mit einer häufigen Schwachstelle zu befassen - unzureichende Installationen.
Schwachstellen wie ungepatchte Systeme oder nicht geschlossene Ports entstehen nicht durch Tools, sondern durch menschliche Fehler, was eine eklatante Qualifikationslücke bei Systemintegratoren aufzeigt. Schulungen und Zertifizierungen, so betonte Svensson, sind ebenso wichtig wie die Technologie selbst.
McHale fügte eine weitere wichtige Dimension hinzu -Standards. Proprietäre Maßnahmen mögen verlockend klingen, bergen aber Schwachstellen. Die Verwendung etablierter Verschlüsselungsprotokolle und vertrauenswürdiger Rahmenwerke gewährleistet einen besseren Schutz. Er warnte auch, dass Cybersicherheit keine einmalige Investition ist. Regelmäßige Audits, Aktualisierungen und die Einhaltung von Vorschriften sind angesichts der zunehmenden Bedrohungen nicht verhandelbar.
Eine weitere aufkommende Lösung ist die zunehmende Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS)-Plattformen. Nord erläuterte, warum viele Unternehmen jetzt auf Cloud-basierte Managed Services zurückgreifen.
SaaS entlastet Unternehmen, die über weniger interne IT-Ressourcen verfügen, von der internen Systempflege und bietet ihnen konsistente Updates und robuste Sicherheitsrahmen.
Der Aufstieg der Cloud-Technologie
Das Panel untersuchte auch den spürbaren Aufstieg der Cloud-Technologie und wies auf ihre tiefgreifenden Auswirkungen auf die Umgestaltung von Geschäftsstrategien hin. Nord betonte, dass es bei Cloud-Plattformen nicht nur um Skalierbarkeit, sondern auch um Flexibilität und Kosteneffizienz geht. Diese Lösungen sind besonders für Unternehmen interessant, die nicht über die Ressourcen verfügen, um umfangreiche interne Infrastrukturen aufzubauen.
Was die Cloud heute auszeichnet, ist die Vielfalt, die sie bietet - ob vollständig online, hybride Lösungen oder die Beibehaltung kritischer Systeme vor Ort aus rechtlichen und Sicherheitsgründen. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es Unternehmen, flexibel zu bleiben und gleichzeitig den betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden, so dass sie sich auf veränderte Umstände einstellen können.
Aus Berichten aus dem Jahr 2023 geht beispielsweise hervor, dass 94 % der Unternehmen der Meinung sind, dass SaaS-Modelle die mit Hardware, Lizenzierung und Wartung verbundenen Kosten senken. Diese Kosteneffizienz, gepaart mit Automatisierung, stärkt die Attraktivität der Cloud-Technologie, da Unternehmen gleichzeitig finanzielle Stabilität und Innovation priorisieren.
Der Weg in die Zukunft 2025
Ausgehend von den Erkenntnissen des Panels 2024 sind bestimmte Prioritäten für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit im Jahr 2025 unerlässlich. Dazu gehören:
1. Maximierung der Interoperabilität
Während offene Systeme die Führung übernehmen, bleibt die Gewährleistung der Kompatibilität zwischen den Plattformen von entscheidender Bedeutung. Svensson erklärte es am besten: Systeme müssen nicht nur in die heutige Infrastruktur integriert werden, sondern sich auch an die Innovationen von morgen anpassen. Unternehmen sollten bei jeder Kaufentscheidung die langfristige Skalierbarkeit proaktiv bewerten.
2. Investitionen in die Kompetenz der Mitarbeiter
Die Schließung der Kompetenzlücke ist nicht verhandelbar. Ganz gleich, ob es um die Schulung von Integratoren in bewährten Verfahren der Cybersicherheit oder um die Sicherstellung allgemeiner IT-Kenntnisse geht, Unternehmen, die nicht investieren, werden ins Hintertreffen geraten. Ein Mangel an zertifizierten Fachkräften betrifft bereits 43 % der Unternehmen weltweit - eine Lücke, die sich weiter vergrößert.
3. Cybersecurity proaktiv gestalten
Die Bedrohungen für die Cybersicherheit entwickeln sich rasch weiter, und Reaktivität reicht nicht mehr aus. Zu den wichtigsten Empfehlungen gehören die Einführung von Echtzeit-Überwachungssystemen, die Nutzung externer Partnerschaften im Bereich Cybersicherheit und die Aufrechterhaltung eines reaktionsschnellen Aktualisierungsplans. Das Ziel? Die Risiken zu mindern, bevor sie entstehen. Hunts Richtlinien spiegeln diesen Ansatz wider, indem sie ständige Wachsamkeit über Selbstgefälligkeit stellen.
4. Gleichgewicht zwischen Cloud und Kontrolle
Während die Einführung der Cloud boomt, sollten Unternehmen die Kontrolle über ihre Systeme nicht aufgeben. Führungskräfte sollten prüfen, ob hybride Systeme ein besseres Gleichgewicht zwischen Bequemlichkeit, Einhaltung von Vorschriften und betrieblichen Erfordernissen herstellen können, um künftigen Herausforderungen zu begegnen.
5. Engagement für Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit wird im Jahr 2025 ein entscheidender Faktor sein. Die Umweltauswirkungen von Rechenzentren und IoT-Geräten wirken sich auf den Ruf von Unternehmen, die Einhaltung von Vorschriften und die Kosten aus. Unternehmen, die jetzt energieeffiziente Lösungen integrieren, werden nicht nur ethisch führend sein, sondern später auch finanziell profitieren.
6. Kundennahe Lösungen liefern
Schließlich, so McHale, hat Technologie nur einen begrenzten Wert, wenn sie nicht auf die Schmerzpunkte der Kunden eingeht. Hochentwickelte Analysetools und KI-gestützte Erkenntnisse erleichtern es Unternehmen, auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Lösungen zu verstehen und einzusetzen. Führungskräfte müssen Erfolg nicht über technische Überlegenheit, sondern über messbare Kundenergebnisse neu definieren.
Herausforderungen in Chancen verwandeln
Die Sicherheitsbranche steht an der Schwelle zum Wandel. Ob durch offene Architekturen, Fortschritte in der Cloud-Technologie oder die Verfeinerung von Cybersicherheitsstrategien - die kommenden Jahre bieten Möglichkeiten, die Widerstandsfähigkeit neu zu definieren. Doch wie die Diskussionsteilnehmer betonten, müssen Lösungen sich parallel zu den Bedrohungen entwickeln, Interoperabilität fördern und den Menschen - sowohl Kunden als auch Teams - in den Mittelpunkt stellen.
Unternehmen, die sich diese Erkenntnisse zu Herzen nehmen, werden nicht nur ihre eigenen Abläufe verbessern, sondern auch die Zukunft der Sicherheit selbst gestalten.
Mit Blick auf die Zukunft ist klar, dass es im Jahr 2025 nicht darum geht, Trends hinterherzulaufen, sondern anpassungsfähige Grundlagen zu schaffen, um zu gedeihen, egal, was als nächstes kommt.
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